Best Practice Hardware 2023

Pionier im Bereich Messen, Orten und Nivellieren: 30 Jahre Messtechnik von Bosch

Vom Nischenprodukt zum Gerät für jedermann: Vom klassischen Elektrowerkzeug-Hersteller zum Anbieter alltagstauglicher Hightech-Geräte, 30 Jahre Messtechnik-Innovationen für Verwender, konsequenter Ausbau des Portfolios für Profis und Heimwerker.

Entwicklung Messtechnik von 1992 bis heute: ein Quantensprung

Bosch legte mit diesen Geräten den Grundstein für die Entwicklung zahlreicher Messwerkzeuge zum Messen, Orten und Nivellieren und entwickelte die Technologie kontinuierlich weiter. Lag die Messgenauigkeit beim Ultraschall-Entfernungsmesser DUS 20 zum Beispiel gerade einmal bei fünf Zentimetern auf zehn Meter, liegt sie heute bei modernen Geräten wie dem Laser-Entfernungsmesser GLM 50-27 CG Professional bei ± 1,5 Millimetern. Und Radar-Detektoren wie der D-tect 200 C Professional bieten heute bis zu 200 Millimeter Detektionstiefe statt 50 Millimeter wie das DMO 10 von 1992. „Digitale Messtechnik war den allermeisten Verbrauchern 1992 noch nicht bekannt“, erinnert sich Martin Merchant, damals Referent für Marketing-Kommunikation, heute Leiter Messtechnik bei Bosch Power Tools. Ihr Ursprung liegt im Vermessungswesen mit sogenannten Totalstationen, die damals um die 30.000 Mark kosteten, also über 15.000 Euro. Im Handwerk gab es praktisch nur Zollstock, Maßband und Wasserwaage sowie einfache, nicht sehr zuverlässige Ortungsgeräte ‒ entsprechend hoch war der Frust bei der Nutzung. „Bosch hat darin ein grosses Potenzial erkannt. Unser Anspruch war es, ‚Technik fürs Leben‘ zu entwickeln, die unseren Verwendern das Messen, Orten und Nivellieren leichter macht ‒ sei es in Heim und Garten, in Werkstätten oder auf Baustellen“, so Merchant.

Vom Nischen- zum Massenprodukt: Messtechnik für Profis und Heimwerker

Sechs Jahre nach Einführung der ersten Messwerkzeuge brachte Bosch 1998 mit dem DLE 30 den ersten laser-basierten Entfernungsmesser auf den Markt. Dieser war wesentlich präziser als ein Ultraschall-Entfernungsmesser und machte die bisher nahezu unbezahlbare Laser-Technik über Nacht erschwinglich: Das Gerät kostete 798 Mark ‒ rund 410 Euro ‒, lag damit unter der Abschreibungsgrenze und war deutlich günstiger als vergleichbare Geräte von Anbietern aus dem Vermessungswesen. Der DLE 30 setzte auch durch seine einfache Bedienung mit selbsterklärenden Tasten einen neuen Standard. Er war allerdings sehr gross. Angetrieben von dem Ziel, immer leistungsfähigere, kleinere und noch günstigere Geräte zu entwickeln, folgten schrittweise verbesserte Nachfolger-Modelle und im Jahr 2006 dann der grosse Evolutionssprung: Bosch gelang es durch den Einsatz eines eigens entwickelten Halbleiterbausteins (ASIC), den kleinsten Laser-Entfernungsmesser der Welt auf den Markt zu bringen: den DLE 50 mit 10 x 5,8 x 3,2 Zentimetern Kantenlänge, 160 Gramm leicht. Das Unternehmen legte damit ausserdem den Grundstein, Varianten zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Verwender anbieten zu können, und entschied sich dafür, das Messtechnik-Sortiment künftig in blaue Professional-Geräte und grüne Geräte für Heimwerker zu unterscheiden. Die Entwicklung und Differenzierung zahlten sich aus, das Geschäft mit Messtechnik nahm immer mehr Fahrt auf: 2009 wurde schliesslich der Bereich „Messtechnik“ als eigenständige und erfolgreiche Business Unit bei Bosch Power Tools gegründet.

Bosch setzt Trends und treibt die Entwicklung der Branche voran

Zweite herausragende Entwicklungsleistung war die Bosch Radar-Technologie zur Ortung, eingesetzt erstmals 2001 im Wallscanner D-tect 100. Beide Technologien machten Bosch in einem Zeitraum von nicht einmal zehn Jahren vom klassischen Elektrowerkzeug-Hersteller zum Anbieter alltagstauglicher Hightech-Geräte ‒ zum Nutzen der Verwender. Heute stehen Produkte wie der Laser-Entfernungsmesser Zamo, der Linienlaser Atino und der Kreuzlinienlaser Quigo Green für Innovationen, die im Heimwerker-Segment Märkte geschaffen haben. Bosch setzt immer wieder neue Trends und treibt die Entwicklung der Branche voran: So gehören Zamo und Quigo Green zu einer ganzen Serie einfach zu bedienender Geräte mit nur einem Knopf. Der Quigo Green ist darüber hinaus das erste Messgerät, dessen Gehäuse und Zubehöre zu 90 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Schwerpunkt bereits in der Produktentwicklung war es, den CO2-Fußabdruck vom Produkt über das Zubehör bis hin zur Verpackung zu reduzieren. Im Profi-Segment ist Bosch mit Laser-Entfernungsmessern, Ortungsgeräten und Linienlasern wie dem vernetzbaren GLL 3-80 CG Professional erfolgreich. Connectivity-Funktionen und Apps erleichtern die Dokumentation und Weiterverarbeitung von Messergebnissen heute signifikant. Mit cloudbasierten Lösungen wie „MeasureOn“ treibt Bosch die Digitalisierung auf der Baustelle voran und verleiht Architekten und Handwerkern einen zusätzlichen Effizienzschub.